Schuhe seit der Steinzeit
Die ältesten erhaltenen Schuhe stammen aus der Steinzeit. Damals bewahrten Lederstücke, die um den Knöchel zusammengebunden waren, den Fuß vor Steinen und Stöcken auf dem Untergrund. Aus diesen ersten rohen Zuschnitten entwickelten sich im Laufe der Geschichte die unterschiedlichsten Schuhmodelle. Mittlerweile bieten Schuhe nicht nur Schutz, sondern sind auch ein Statement an die Umgebung. Der Spruch „Kleider machen Leute“ gilt ganz besonders für die Schuhe. Der Schuhtyp, die Qualität und die verwendeten Materialien verraten oft viel über Status, Stil und Persönlichkeit des Trägers.Schuhe machen Leute
Die Bandbreite an Schuhen reicht heute vom Pantoffel bis zum Schlangenlederstiefel. Kein Schuhtraum bleibt unerfüllt. Erkennungsmerkmale der verschiedenen Modelle sind vor allem Höhe, Schnitt und Verschlussart des Schafts sowie die Verzierungen. Die beiden beliebtesten Herrenhalbschuhe etwa, der Oxford und der Derby, unterscheiden sich durch die Art der Schnürung. Beim Derby offen gefertigt, ist die geschlossene Schnürung beim Oxford durch das Vorderblatt des Schaftes begrenzt.Die Merkmale der Schuhmodelle
Weitere Besonderheiten des Schnitts lassen sich vom Namen des Schuhs ableiten. Von einem Wholecut spricht man, wenn der Schaft kunstvoll aus einem einzigen Stück Leder gefertigt ist, anstatt – wie bei den meisten Halbschuhen und Stiefeln üblich – mit Quartieren. Die Quartiere können die Ferse des Schuhs umfassen, die Schnürung absetzen oder die Seiten des Schaftes. Eine oberhalb der Zehen aufgesetzte Lederkappe an der Spitze des Schuhs wird als Captoe bezeichnet.
Broguing
Zusätzliche Akzente setzt das sogenannte Broguing mit aufwendig von Hand gestanzten Lochmustern, die Schaftspitze und Nähte schmücken. Einen Half-Brogue erkennen Schuhliebhaber daran, dass die gerade Vorderkappe mit einer Rosette oder Lyralochung versehen ist. Handelt es sich um eine Flügelkappe, die aufgesetzt und bis zur Ferse nach hinten gezogen sein kann, spricht man von einem Full-Brogue oder Longwing Full-Brogue. Eine solche Lochverzierung wird, wie beim Budapester, oft zum hervorstechenden Merkmal eines Schuhmodells.
Als Maßschuhmacher fertigen wir in unserer Manufaktur vom Sneaker bis zum exotischen Lederstiefel jedes beliebige Schuhmodell nach Ihren Wünschen an. Was ist Ihr Traumschuh? Wir setzen Ihre Wünsche für Sie um!
Derby
Mit einer offenen Schnürung und drei bis fünf Ösenpaaren ermöglicht der Derby seinem Träger einen besonders leichten Einstieg. Damit bietet er auch Damen und Herren mit breiterem Fuß oder überdurchschnittlich hohem Spann absolute Bequemlichkeit.
Oxford
Das wohl eleganteste englische Modell ist der Oxford. Schuhe dieses Typs, der sich durch die geschlossene Schnürung auszeichnet, wurden in England bereits 1830 angefertigt. Die Schnürsenkel verschließen die Öffnung so ideal, dass von der Zunge nur der oberste Rand zu sehen ist.
Oxford Heel
Seit den 1930er Jahren sind klassische Oxfords mit Blockabsätzen nicht mehr aus der Damenschuhmode wegzudenken. Sowohl der Trichterabsatz als auch die geschlossene Schnürung garantieren einen eleganten Schuh mit hohem Tragekomfort.
Wholecut
Der Oxford Wholecut setzt ein Statement, das trotz des schlichten Designs nicht eben von Understatement kündet. Der aus nur einem einzigen Stück Leder geformte Schaft ist eine besondere Herausforderung für jeden Schuhmacher und außergewöhnlich elegant.
Single Monk
Unkonventioneller und weniger formell wirkt der Monkstrap, der als eigener Grundtyp gilt. Im Unterschied zum Derby und Blucher laufen die Quartiere der Hinterkappe nicht in eine offene Schnürung, sondern ein Verschlussteil aus. Es legt sich als Riemen über den Spann und schließt mit einer Schnalle.
Double Monk
Bei diesem Captoe-Modell wird das Vorderblatt von einer geraden Vorderkappe geteilt. Die besondere Zierde bildet das in von zwei Schnallen geschlossene Seitenteil, das in einer Spange endet. Der Spann über der Zunge wird beinahe gänzlich bedeckt.
Loafer
Der Loafer ist ein leichter und vor allem bequemer Damen- und Herrenschuh mit dünner Sohle. Der hier gezeigte Penny Loafer erhielt seinen Namen als das bevorzugte Modell amerikanischer Studenten, die einen Glückspenny zwischen Zunge und Schaftbrücke steckten.
Ankle Boot
Bis zu den namensgebenden Knöcheln reicht der Ankle Boot, der so den Vorteil bietet, dass der Hosensaum stets locker über die Ferse des Schuhs fließt. Zudem gibt das Modell guten Halt und wärmt bei kühler Witterung.
Chelsea Boot
Ursprünglich zu langen Reiterhosen getragen, erlangte dieses praktische Modell mit beidseitigen dehnbaren Gummieinsätzen in den 1960er Jahren als “Beatle-Boot” große Popularität. Ein über-knöchelhoher Stiefel, der für Damen und Herren heute zur Grundausstattung zählt.
Pumps
Der Pumps ist ein weit ausgeschnittener, sonst aber geschlossener Halbschuh. Ohne Verschluss und mit flacher Sohle, der Absatz von mindestens drei und maximal neun Zentimetern Höhe je nach Modestil in der Form variieren kann.
Mokassin
Der Mokassin ist eines der ältesten und bequemsten Modelle – ein Schlupfschuh aus weichem Leder, der in seiner ursprünglichen Form keinen Absatz besitzt. Von Damen und Herren meist nur als Freizeitschuh getragen, findet der Mokassin mit einer optimal angepassten Sohle auch als Alltagsschuh viele Liebhaber.